Vorbereitungsseminar

Nach langer Zeit gibt es jetzt mal wieder etwas zu erzählen.

Am Samstag (16.06.) fand mein Vorbereitungsseminar in Düsseldorf statt. Ich habe mich sowieso schon auf den Tag gefreut, einfach weil ich endlich noch genaueres über Kanada erfahren konnte aber ich hatte noch einen anderen Grund.

Vor einiger Zeit hat mich Eva angeschrieben. Sie wird mit mir nach Kanada fliegen und auch an der Orientation teilnehmen. Ohne uns überhaupt persönlich zu kennen sind wir sehr gute Freunde geworden und am Samstag haben wir uns dann endlich persönlich getroffen.

Der Wokshop an sich war in zwei Abschnitte aufgeteilt. Der Erste begann um 10:00Uhr und war nur für uns Austauschschüler. Ab 14:30 Uhr sind dann auch die Eltern dazugestoßen. Das Seminar fand in einer Jugendherberge statt. Dort waren einige Räume für Do it! reserviert, denn wir wurden in Gruppen eingeteilt. Ich war gemeinsam mit Eva in einem Raum mit überwiegend Leuten die auch nach Kanada gehen werden aber auch mit ein paar Austauschschülern, die ihre Zeit in Irland verbringen werden. Zusätzlich waren auch drei Returnees(ein Junge aus Irland und zwei Mädchen aus Kanada) da, also Austauschschüler, die ihr Auslandsjahr bereits erlebt haben und uns von ihren Erfahrungen berichten konnten.

Im Raum selber standen bereits die Stühle in einem Stuhlkreis und die Plätze waren durch Namens Schildern festgelegt. Eva und ich saßen getrennt, was wir im ersten Moment sehr schade fanden, doch dann habe ich festgestellt, dass meine Sitznachbarn auch nach Owen Sound und sogar auf die selbe Schule wie ich gehen! Sie waren beide total nett und ich habe mich so sehr darüber gefreut. Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet irgendjemanden kennenzulernen, der im selben Ort ist wie ich und jetzt kenne ich schon zwei richtig nette Mädchen. ☺

Den Workshop haben wir dann mit Kennenlernspielen begonnen. Wir haben Namen-Bingo gespielt bei dem die ersten drei einen richtig coolen, gelben Stressbus bekommen haben. Ich war so kurz davor, mir hat nur jemand gefehlt der keine Schokolade mag, was unmöglich war. Ich meine welcher Menschen mag denn bitte Schokolade nicht!?😅

Nach dem ersten Kennenlernen wurden wir in kleinere Gruppen aufgeteilt in denen wir erst über Klischees unseres Gastlands gesprochen haben. Danach haben die einzelnen Gruppen gegeneinander ein Quiz über Kanada und Irland gemacht, welches wir gewonnen haben, aber natürlich gab es da nichts zu gewinnen.

Anschließend wurde viel über unsere Erwartungen an Gastfamilie und Schule gesprochen. Außerdem haben wir Beispielsituationen für mögliche Probleme genannt und Lösungen für diese besprochen. Dabei ist mir nochmal wirklich bewusst geworden, dass ich wirklich nach Kanada gehen werde und dass auch ich höchst wahrscheinlich mit einigen dieser Probleme konfrontiert werde. Irgendwie war das ein seltsames aber auch schönes Gefühl, denn ich habe nochmal wirklich realisiert, dass all das überhaupt nicht mehr weit weg ist, wodurch meine Vorfreude gestiegen ist aber es war auch einer der wenigen Momenten in denen ich Respekt vor den bevorstehenden Aufgaben bekommen habe.

Ich fande diese erste Phase des Workshops sehr gut und hilfreich. Natürlich wurden auch Dinge gennant, die ich breits wusste, doch einiges war neu für mich. So z.B auch die Indirektheit der Kanadier. Noch etwas, das mir sehr weitergeholfen hat, waren die Erfahrungsberichte der zwei Mädchen die bereits in Kanada waren.

All das, was wir in diesem ersten Teil erarbeitet und erzählt bekommen habe wurde dann zu Beginn des zweiten Teils mit den Eltern nochmal wiederholt und danach folgte der eher trockenere Part über Versicherung, Bankkarte, Gepäck usw. Doch auch das waren für mich wichtige Informationen.

Nach dem Tag war ich ziemlich fertig, weil das ganze Zuhören wirklich anstrengend war aber ich fühle mich auf jeden Fall besser vorbereitet.

Aber für mich ging es danach nicht direkt nach Hause, denn ich bin mit zu Eva gefahren um bei ihr zu übernachten. Wir haben zusammen ein richtig schönes Wochenende erlebt und sind definitiv noch engere Freunde geworden.❤

Wenn ich den Tag auch aus der Sicht von jemandem sehen wollt, der nach Neuseeland geht, dann schaut doch mal bei Fabienne vorbei :)